„Hätt’ ich mal auf meinen Mann gehört…“

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Graz stand am vergangenen Wochenende auf unserem Turnierplan.
Mein persönliches Turnierfazit: „Hätt’ ich mal auf meinen Mann gehört!“ Am Samstag bin ich mit Primeval What Exclusive in der Ladies Tour am Start gewesen. Es war unser erster gemeinsamer richtiger Turnierstart, abgesehen von der Trainingsrunde letzte Woche, nach vier Jahren. Dazwischen hatte Gert-Jan Exclusive geritten. Und es war klasse. Exclusive sprang richtig gut und wurde Vierter. Ich war zwar total zufrieden, aber es hätte auch noch besser werden können, wenn ich auf Gert-Jan gehört hätte… In dem Springen war eine Distanz nach der Kombination, auf einen schmalen Sprung zu. An dieser Distanz sind etliche Fehler passiert. 90 Prozent der Reiterinnen sind die Distanz auf sechs Galoppsprünge geritten. Gert-Jan hat zu mir gesagt, ich solle lieber fünf machen. Weil es ja nun aber wieder unser erstes Turnier nach vier Jahren war, wollte ich auf Nummer sicher gehen und habe doch lieber sechs Sprünge gemacht. Fazit: Wir kamen zu eng an den schmalen Sprung und hatten einen Fehler. Hätte ich nur fünf gemacht, bin ich mir ziemlich sicher, dass wir keinen Fehler bekommen hätten, und einen Hauch schneller wäre ich auch noch gewesen. Hätte, wenn und aber – es war trotzdem ein tolles Gefühl und ich hatte einen Riesenspaß mit Exclusive.
Bas hatte ich auch noch dabei und auch er ist sehr gut gesprungen – auch wenn er immer irgendwo einen Fehler hatte. Im Großen Preis ist zweimal die Stange gerollt, aber das war mein Fehler. Ich hätte ihn etwas mehr unterstützen müssen, immerhin ist er mit seinen neun Jahren noch ziemlich jung und der Parcours war sehr anspruchsvoll – gerade für junge Pferde. Ich bin wirklich stolz auf Bas, er hat das gewaltig gemeistert.
Für Gert-Jan lief es in Graz auch gut. Er hat Vampire nur sehr begrenzt eingesetzt, weil der sich vor dem Turnier ein Hufgeschwür zugezogen hatte – der Himmel weiß, wie er das gemacht hat. Vampire lief zwar wieder komplett klar, aber Gert-Jan wollte nichts riskieren und ist nur ein Springen mit ihm geritten: Platz fünf im Men Prize Weltranglistenspringen. Im Großen Preis hat Gert-Jan dann auf Connelly gesetzt. Mit dem neunjährigen Calvados-Sohn war er am Samstag schon in einem schweren Springen Sechster geworden – klasse! Und weil sich Connelly am Samstag so toll gezeigt hat, hat er es im Großen Preis mit ihm versucht. Er hat das gut gemacht, aber so ein bisschen Puste hat ihm ‚hinten raus’ gefehlt.