Turbulente Meisterschaft

Oha, das war eine aufregende Deutsche Meisterschaft!

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Los ging es schlicht klasse: Nullrunde mit Ulke in der ersten Meisterschaftswertung. Ulke sprang souverän!

Und dann kam der Samstagmorgen. In einer Rahmenspringprüfung hatte ich mit meiner Stute eine kurze Misskommunikation, dadurch ist sie zu früh abgesprungen und zack haben wir beide kurz gelegen. Mist! Der Stute ist Gott sei Dank absolut nichts passiert, sie hat sich nur ein kleines bisschen auf die Lippe gebissen. Ich habe sie bestimmt noch zehnmal an dem Tag rausgeholt und geführt und geguckt, war aber alles paletti. Bei mir ist es leider nicht ganz so glimpflich abgegangen. Mir tat ganz schön der linke Arm, die linke Seite weh. Ich bin dann zu dem Physiotherapeuten vor Ort gegangen: Die Rippen seien gebrochen oder geprellt, war seine Diagnose. Also habe ich die Zähne zusammen gebissen und bin mit Ulke am Nachmittag in die DM-Prüfung gegangen. Und wieder: sie sprang souverän! Bis es nach einer Rechtswendung in die dreifache Kombination ging. In der Wendung konnte ich mit dem linken Arm einfach nicht wirklich gegenhalten, um die Spannung im Pferdekörper zu garantieren: Fehler am Einsprung und in der Mitte der Dreifachen. Noch während die Stangen fielen habe ich darüber nachgedacht, dass mir das ja noch nie passiert ist! Naja, und wie das so ist: Während des Denkens an die Fehler habe ich nicht mehr richtig aufgepasst und schon hatte ich noch einen Fehler. Die Schmerzen im linken Arm wurden immer schlimmer und daraufhin habe ich mir den zweiten Umlauf gespart. Klar, wenn wir null geblieben wären, hätte man das wohl irgendwie durchgebissen, aber so musste das ja nicht sein.

Am Montag war ich zu Hause beim Röntgen – ohne Befund. Aber ich konnte mir das kaum erklären, weil mir immer noch der linke Arm richtig weh tat. Also bin ich am Dienstagmorgen zu meinem Physiotherapeuten gegangen. Und dann kam die Erklärung: Ich hatte die linke Schulter ausgekugelt! Kein Wunder, dass ich damit nicht richtig reiten konnte. Er hat mich dann wieder ‚eingekugelt’ und jetzt geht es mir schon deutlich besser. Klar, die Rippen sind trotzdem geprellt und tun, vor allen Dingen wenn ich nachts falsch liege, noch weh, aber ich bin jetzt wieder einsatzfähig.

Was für ein Mist – ausgerechnet bei der Deutschen Meisterschaft! Ein Trost war unser Vampire. Er war mit Gert-Jan Dritter im Championat von Balve. Das war toll!

Richtig Spaß macht auch Andrea – sie kommt mit ihrem neuen Reiter wirklich gut zurecht. Am vergangenen Wochenende haben die Beiden zwei Springen auf dem Turnier in Windsor gewonnen. Das freut uns riesig!

Samstagnacht, als wir von Balve nach Hause kamen, erwarteten uns noch eine schöne Überraschung: Gert-Jan hat noch einmal einen nächtlichen Rundgang durch den Stall gemacht und kam bei der tragenden Stute mit dem Bauchgurt vorbei. Ups, die war plötzlich viel schlanker. Beim zweiten Blick sah Gert-Jan dann das Fohlen, das schon an der Wand entlang hüpfte und aufstehen wollte. Endlich – der Knirps hatte sich wirklich Zeit gelassen. Aber das mit dem Bauchgurt hat nicht funktioniert. X-mal sind wir mit falschem Alarm nachts aufgestanden und als es dann so weit war, hat er nicht Bescheid gesagt... Aber Hauptsache das Fohlen ist in Ordnung. Es ist ein Hengstfohlen v. Stakkato, ein Fuchs und sehr niedlich.

Das war wirklich ein ereignisreiches Wochenende!